21. Februar 2023

Trauer um P. Clemens Maaß SJ

* 4. April 1963 + 20. Februar 2023

Gemeinsam mit den Angehörigen und der Gemeinschaft der Jesuiten trauern wir um P. Clemens Maaß SJ, der der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen seit 2005 als Geistlicher Rektor angehörte und sie von 2007 bis 2016 als Direktor leitete.

 

Stand der Aktualisierung: 24.2.2023

 

 

Orte der Trauer

Die Beerdigung findet am Mittwoch, 1. März 2023, um 14.30 Uhr auf dem Ordensfriedhof auf dem Gelände des Pater-Rupert-Mayer-Schulzentrums in Pullach statt. Anschließend folgt das Requiem in der Kapelle des Schulzentrums.

 

Wir laden Sie herzlich in Dresden zum Gottesdienst am 8. März 2023 um 18 Uhr nach SSt. Trinitatis (ehemals Hofkirche) ein, um P. Clemens Maaß gemeinsam im Gebet zu gedenken. Der Eucharistiefeier wird Bischof Heinrich Timmerevers vorstehen. Anschließend laden wir zum Trauerbrot ins nahegelegene Haus der Kathedrale ein.

Nachruf der Katholischen Akademie

„Für jeden aber ist die Lebenszeit,
die ihm zugemessen wird,
der kurze Augenblick,
in dem wird, was sein soll.“
Karl Rahner SJ

 

Wir trauern um
P. Clemens Maaß SJ
geb. am 4. April 1963
verst. am 20. Februar 2023.

 

Clemens Maaß wurde 1963 im hessischen Viernheim geboren und studierte nach dem Abitur in Mainz und in Tübingen katholische Theologie, unter anderem bei Kardinal Walter Kasper. 1991 trat er der Societas Jesu (SJ), dem Jesuitenorden, bei und wurde 1997 in Frankfurt am Main zum Priester geweiht.

In der Kölner Zentrale des Jesuitenordens war Clemens Maaß einige Jahre Büroleiter des Provinzials, bevor er – nach kurzem Aufenthalt in Wien – im Mai 2005 als Geistlicher Rektor der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen in die sächsische Landeshauptstadt berufen wurde. Der Jesuit wollte bewusst in eine Region Deutschlands, die von der christlichen Minderheit geprägt war. Denn die Fragen von Sinnsuchenden interessierten ihn; sie wollte Clemens Maaß geistig und geistlich abholen, ihnen als Mensch begegnen und ihren Themen Raum geben. Seine auf das Gegenüber zugewandte Art und sein bescheidener Stil, Verantwortung zu übernehmen, wussten seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ebenso wie die Kolleg*innen im Bistum und die Kooperationspartner*innen in den Akademie-Foren in Dresden und Leipzig zu schätzen.

2007 berief ihn Bischof Joachim Reinelt zum Direktor der Katholischen Akademie, die Clemens Maaß bis zum Sommer 2016 leitete. Seiner geistigen Weite ist die Vielfalt und Intellektualität des Bildungsprogramms zu verdanken. Nach den Jahren des Aufbaus als christlich geprägter Debattenort in Sachsen verstetigte er die Präsenz der Akademie in den Universitätsstädten des Freistaats.

Clemens Maaß lebte als Akademiedirektor Synodalität, bevor sie weltkirchlich an Bedeutung zunahm. In einer demütigen Art nahm er sich stets zurück und hörte zu, wusste aber in wesentlichen Momenten um das passende Wort und die notwendige Entscheidung. Aus seiner ignatianischen Prägung heraus hat er die Forderung von Papst Franziskus, an die Ränder zu gehen und sich einzumischen, ernst genommen und gelebt.

Zu seiner Verabschiedung hieß es, er habe der Haltung, in großer Freiheit den Menschen Theologie und Fragestellungen anzubieten, ein Gesicht gegeben und die Arbeit der Akademie durch sein Gespür für gesellschaftliche Veränderungen und seiner durch Intellektualität geprägten Autorität geleitet.

Die Faszination für Sachsen blieb erhalten. Im Herbst 2016 übernahm Clemens Maaß die Leitung der „Kontaktstelle Orientierung“ mit ihren Angeboten für Lebens- und Glaubensfragen in Leipzig.

Kirche in der Diaspora in einem säkular geprägten gesellschaftlichen Rahmen der östlichen Bistümer, das sah er für sich als Herausforderung als Christ und auch faszinierende Erfahrung, nach seiner Prägung durch Volkskirche und ihren Selbstverständlichkeiten in den Bistümern Mainz und Köln. So war die Auflösung der Leipziger Jesuitenkommunität im Herbst 2019, die über 70 Jahren in der Stadt verortet war und unter seiner Leitung vorgenommen werden musste und der damit verbundene Abschied aus dem Osten, ein für ihn schwerer Schritt, den er jedoch vor dem Hintergrund der ordensinternen Personalsituation einzuordnen wusste. Bereits hier wusste er um seine unheilbare Erkrankung.

Nach wenigen Jahren als Seelsorger in St. Michael, die Göttinger Kommunität der Jesuiten, und palliativer Chemotherapie verstarb P. Clemens Maaß SJ am späten Abend des 20. Februars 2023 trotz schwerer Krankheit unerwartet in der Jesuitenkommunität in München.

Wir verlieren einen wertvollen und hoch geschätzten Menschen. Als Christ*innen vertrauen wir auf die Auferstehung und bitten, im Gebet seiner zu gedenken.

Requiescat in pace!

Für das Team der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen
Dr. Thomas Arnold, Direktor

 

Der Nachruf der Ordensgemeinschaft der Jesuiten zum Download (pdf)

 

Die letzte Begegnung in der Akademie

 Der Beitrag zum Podcast