Kathedralforum Dresden

14. Juni 2022 | Dienstag | 19:30 Uhr | Kathedralforum Dresden

Dr. Klaus Engert

Boccaccio

Ein Dichterleben zwischen Hölle und Paradies

Giovanni Boccacio ist der Vaters der europäischen Prosaliteratur in Zeiten des ausufernden Frühkapitalismus zwischen Florenz und Neapel. Mitten in seinem Leben musste er mit der Pest des Jahres 1348 die größte Pandemie, die Europa je heimsuchte, miterleben. Seine Antwort darauf war die Literatur.

Die Biografie führt in die glückliche Studienzeit in Neapel rund um den Hof König Roberts von Anjou, wo Boccaccio ein unbeschwertes und genussvolles Leben prägte. In spannendem Kontrast dazu steht sein Rückzug in die ländliche Abgeschiedenheit des toskanischen Certaldo mit der bewussten Abkehr von gesellschaftlichen Eitelkeiten und vom übertriebenen Materialismus. So entsteht das Porträt eines prägenden Humanisten der Frührenaissance, der der Menschheit seinen Decamerone geschenkt hat.

Dr. Klaus Engert, Autor der Biografie und Referent des Abends, lässt den Menschen voller Güte und Mitmenschlichkeit lebendig werden, der neapolitanische Lebensfreude und toskanische Tugenden in sich und seiner Literatur vereint – dessen Leben aber auch geprägt war von der todbringenden Epidemie von 1348, ihren Spätfolgen und den bis zu seinem Tod wiederkehrenden weiteren Wellen.

 

Der Referent

Dr. Klaus Engert widmete sich bereits im Studium u.a. an der Universität Bologna bei Umberto Eco der italienischen Sprache, Geschichte und Kunstgeschichte und der italienischen Literatur des 14. Jahrhunderts. Heute ist er Autor zahlreicher Sachbücher.

 

 

Veranstaltungsort

Haus der Kathedrale
Schloßstraße 24
01067 Dresden

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