Kathedralforum Dresden

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10. Dezember 2021 | Freitag | 18:00 Uhr | Kathedralforum Dresden

Miriam Bothe, Dresden

Im Zeichen des Kreuzes

Die Religion in den Gemälden Vermeers

Denkt man an den großen Delfter Maler Johannes Vermeer, so sind es seine anmutigen, Stille atmenden Interieurs, die man vor Augen hat. Sei es das „Mädchen mit dem Perlenohrring“ in Den Haag, die Londoner „Dame am Virginal“ oder unser gerade restauriertes „Brieflesende Mädchen am geöffneten Fenster“ in Dresden. Das Lebenswerk des weltberühmten Künstlers ist klein und wurde – ob der bezaubernden Eindringlichkeit der sichtbaren Dinge – verständlicherweise zumeist unter diesem Gesichtspunkt untersucht. Nur selten wurde bisher in der Forschung der Fokus auf ein Gebiet gelenkt, das für Vermeer jedoch ebenso existentiell war wie seine Liebe zu Licht und Farbe: die Religion.

In der Tat sprechen seine Gemälde die aktuellen Glaubensfragen der Zeit an, auch wenn sich dies mehr im Mantel moralisierender Hinweise, versteckter Botschaften und subtiler Andeutungen verbirgt als dass es sich in einschlägigen theologischen Darstellungen äußert. Und so gehen wir auf die Suche nach dem religiösen Vermeer im Spannungsfeld der Reformation in den Niederlanden: Zwischen einem staatlich geforderten Calvinismus, einem gemäßigten Protestantismus und einem wieder erstarkenden katholischen Glauben.

 

Die Referentin:

Miriam Bothe ist Kunsthistorikerin und Referentin der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen.

 

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden statt.

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