04. Februar 2025

Erinnerung hat einen Ort

Gedenkveranstaltung zum 13. Februar auf dem Dresdner Altmarkt

Auf dem Dresdner Altmarkt wurden nach den Luftangriffen vom Februar 1945 die Leichen von fast 6.900 Menschen verbrannt. Die Asche brachte man anschließend auf den Heidefriedhof und bestattete sie im dortigen Aschegrab auf der Memorialanlage. Nachdem über Jahrzehnte eine Erinnerungsstätte am Altmarkt selbst fehlte, gab es nach 1990 verschiedene Bemühungen einer Zeichensetzung im öffentlichen Raum, die mehr oder weniger kontrovers in der Stadtgesellschaft diskutiert wurden. Zu Beginn des Jahres 2024 geriet der Altmarkt erneut in den Fokus des öffentlichen Interesses, da durch einen Fehler der Stadtverwaltung Dresden das 2009 dort eingeweihte Denkmal beseitigt wurde. Eine dauerhafte Lösung der Thematik wurde bis heute nicht gefunden. 

Anlässlich des 80. Jahrestags der Zerstörung Dresdens soll in Kooperation zwischen dem Verein Denk Mal Fort e.V., der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen und der Dompfarrei der Kathedrale sowohl auf das historische Ereignis als auch auf die Ambivalenzen des Erinnerns an dieser Stelle hingewiesen werden. Die Gedenkveranstaltung beginnt am Donnerstag, 13.02. um 08.30 Uhr am Bodendenkmal für die Verbrennungen 1946 (Einhart Grotegut) auf dem Altmarkt in Dresden. Der Historiker Justus H. Ulbricht und Dompfarrer Norbert Büchner werden das historische Ereignis würdigen bzw. ein geistliches Wort sprechen.

Die Gedenkveranstaltung steht allen Dresdnerinnen und Dresdner offen. Wir bitten darum, von politischen Willensbekundungen Abstand zu nehmen und sich dem Anlass angemessen und würdevoll zu verhalten. 

Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig.