10. Januar 2019

Mehr Vielfalt auf der Wander-Couch

Katholische Akademie erweitert die “SachsenSofa”-Gesprächsreihe

Die Katholische Akademie im Bistum Dresden-Meißen baut die neue Gesprächsreihe “SachsenSofa” weiter aus: am 8. Mai diskutiert Oppositionsführer Rico Gebhardt, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, mit Dr. Daniel Frank, dem Leiter des Katholischen Büros Sachsen. Unter der Überschrift “Wie viel Kirche braucht das Land?” geht es dann in Rochlitz um die Beziehungen von Kirche und Staat sowie um die Notwendigkeit von Orientierung in gesellschaftlichen Veränderungsprozessen. Das Gespräch wird dann der siebte Abend der SachsenSofa-Reihe sein.

Die Akademie reagiert damit auch auf Kritik an der Besetzung der öffentlich geförderten Reihe. Dr. Thomas Arnold, Direktor der Katholischen Akademie im Bistum Dresden-Meißen: “Wir nehmen Feedback und Kritik an unserer Arbeit sehr ernst. Im Zuge der Vorstellung der Sachsensofa-Reihe wurde klar, dass ein noch breiteres Spektrum an Standpunkten und Meinungen notwendig und für die gesellschaftliche Debatte nützlich ist. Deshalb freuen wir uns sehr, dass Rico Gebhardt unserer Einladung gefolgt ist, ebenfalls auf unserem Sofa Platz zu nehmen. Es ist ein Zeichen dafür, dass die bisherigen Veranstaltungen ein Anfang waren – aber dieses Format das Potential hat, Debatten in unserem Land anzustoßen.” 

Die Katholische Akademie wird daher nach den ersten Veranstaltungen prüfen, inwiefern weitere Orte die bisherige SachsenSofa-Reihe ergänzen werden. „Leitend bleibt dabei: Für tagesaktuelle Landespolitik gibt es das Parlament. Wir stellen als Christen die Frage, was unser Miteinander künftig prägen soll und was uns dabei wichtig ist.“

Auch an anderen Stellen hat das Team um Thomas Arnold an der Veranstaltungsreihe nachgebessert: “Das SachsenSofa ist keine Bühne, sondern Einladung zur Debatte vor Ort. Deswegen sind jeweils regionale Vertreterinnen und Vertreter zu den Gesprächsrunden eingeladen, die hörbar die Argumente der Couch-Gäste hinterfragen. Diesen regionalen Aspekt haben wir bislang nicht deutlich genug kommuniziert”, so Arnold. „Dabei wollen wir noch deutlicher darauf achten, dass kontroverse Positionen schon auf dem Sofa deutlich werden.“

In allen Kommunen setzt die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen als Organisatorin des Projekts deswegen auf regionale Partner des öffentlichen Lebens vor Ort, die ihre Expertise einbringen. Arnold: „Wir planen außerdem eine vorläufige Finalveranstaltung zu sozial-caritativen Fragen, für die wir die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten aller im Landtag vertretenen Parteien einladen werden. Weil aber nicht alle bereits benannt sind, befindet sich diese Veranstaltung noch in Vorbereitung.” Um daneben den Austausch über das SachsenSofa hinaus zu ermöglichen, gibt es schon jetzt die Möglichkeit, über die Website www.sachsensofa.de eigene Fragen und Meinungen mit auf die Couch zu bringen.

Das SachsenSofa ist das neue Veranstaltungsformat der katholischen Kirche, um den gesellschaftlichen Austausch aus christlicher Perspektive zu fördern. Im Mittelpunkt des Projekts steht das Möbelstück - gestaltet im Design des sächsischen Wappens -, auf dem bis Mai in sieben kleineren Ortschaften mit unter 5.000 Einwohnern jeweils drei Personen diskutieren und mit den Menschen vor Ort ins Gespräch kommen. Unter den prominenten Gästen sind beispielsweise Fernsehjournalist Jörg Schönenborn, der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert oder die ehemalige Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Mit Vorträgen der Katholischen Akademie-Reihe "Demokratie ist...?" wird das Format in den nächstgrößeren Städten Freiberg, Plauen, Riesa, Zittau und Zwickau begleitet. Alle Veranstaltungen sind ohne Anmeldung und kostenlos.

Die zusätzlichen Veranstaltungen werden in den kommenden Tagen auf der Website www.sachsensofa.de ergänzt.