10. August 2017

Weckruf für die Demokratie?

Frank Richter diskutiert über politische Verantwortung

Über seine Erwartungen an Politik, Staat und Kirche in der Demokratie spricht Frank Richter am Dienstag, 19. September, um 19 Uhr in der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen. Das Thema des Abends lautet Politische Verantwortung. Beobachtungen eines Grenzgängers.

Frank Richter (57) leitete von 2009 bis Anfang dieses Jahres die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung. Seit 1. Februar ist er als Geschäftsführer der Stiftung Frauenkirche tätig. In der Friedlichen Revolution in der DDR wurde er als Gründer der „Gruppe der 20“ in Dresden bekannt.

Frank Richter sieht politische Verantwortung als Grundlage für eine gute Gesellschaft. „Es lohnt, darüber zu sprechen, in welchen Formen diese Verantwortung in unserem Land gelebt werden kann und welche Chancen – aber auch welche Grenzen – Christen dabei zukommen“, erklärt Akademiedirektor Thomas Arnold die Einladung Richters. „Gerade vor der Bundestagswahl wollen wir darüber streiten, was uns als Gesellschaft in Zukunft prägt und zusammenhält.“ 

Dabei sei es aus Sicht von Frank Richter notwendig, christliche Werte in die Debatte einzubringen. Man müsse „endlich darüber reden, was christlich-demokratische Politik hier und heute heißt“, betonte Richter in der heutigen Ausgabe der Sächsischen Zeitung und forderte, das Christliche nicht zu verstecken. In diesem Interview hatte Richter zugleich seinen Austritt aus der CDU medial bekannt gemacht. Auf seine Entscheidung zum Parteiaustritt wird Richter in der Katholischen Akademie Bezug nehmen und sie auch mit den Veranstaltungsteilnehmern diskutieren.

Die Veranstaltung am 19. September ist Teil der Veranstaltungsreihe „Mischt euch ein?“, zu der unter anderem bereits am 7. September der emeritierte Bischof Joachim Reinelt über „Beobachtungen eines (Un-)Politischen“ und am 14. September der ehemalige sächsische Staatsminister Prof. Dr. Hans Joachim Meyer über die Motivation von Christen in der Politik diskutieren werden.