Agricolaforum Chemnitz

11. Oktober 2025 | Samstag | 09:30 Uhr | Agricolaforum Chemnitz

Dr. Dr. Michael Wächter, Dresden

Verwundbar

Menschliche und göttliche Verletzbarkeit in den Werken von Friedrich Press

Die Werke des Bildhauers Friedrich Press sind geprägt von tiefer Menschlichkeit. Sie sind teils fragmentarisch und wirken unfertig oder brüchig. In ihrer Abstraktion des Leides muten sie mitunter polarisierend an. Der Künstler, selbst geprägt von den Brüchen des 20. Jahrhunderts, thematisiert immer wieder die Verletzlichkeit des Seins selbst. Seine Werke werfen Fragen nach der Verwundbarkeit der menschlichen, aber auch der göttlichen Existenz auf. Somit rückt das Werk von Friedrich Press die „Autorität der Leidenden“ in den Fokus im Sinne einer „Mystik der offenen Augen“ (Johann Baptist Metz).

Anhand der Sonderausstellung zum Werk von Friedrich Press in der evangelischen Stadtkirche St. Jakobi und der katholischen Propstei St. Johannes Nepomuk wird der Verwundbarkeit und den Wunden von Körper und Geist nachgegangen sowie den Rückfragen an Gott nachgespürt. Die Kunst von Press soll erschlossen werden, womit unter anderem unweigerlich die Themen von Freiheit und Theodizee berührt werden. Mündet das Werk letztlich in einer Suche nach einem zeitgemäßen Gottesbild im Antlitz der Realität des Todes und des Leides in der Welt? Und worin besteht die Hoffnung?

Der Referent

Michael Wächter ist katholischer Theologe, Kunsthistoriker sowie Arzt an der Technischen Universität Dresden und leitet unter anderem das Projekt „Erinnerungs_reich“.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen, der Katholischen Pfarrei Hl. Mutter Teresa, der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 und der Evangelischen Stadtkirche St. Jakobi.

 

Veranstaltungsorte

Ev. Stadtkirche St. Jakobi (Treffpunkt)
Innere Klosterstraße 2
09111 Chemnitz

und

Gemeindezentrum St. Johannes Nepomuk
Hohe Straße 1
09112 Chemnitz

Anmeldung

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