Agricolaforum Chemnitz

Engel sind der jüdischen Überlieferung nach überirdische Wesen, die im Himmel beheimatet Gottes Wort hören und den Menschen vermitteln. Engel unterlagen in der jüdischen Tradition einer starken Wandlung: Drei Stufen der jüdischen Engelsauffassung sollen herausgearbeitet werden: die biblische, die talmudische und die mittelalterliche. Schließlich wird versucht, eine persönliche Einschätzung der gegenwärtigen Angeologie in jüdischer Sicht zu umreißen.

Im islamischen Glauben gibt es mehrere Engel, die auch im Koran namentlich genannt werden. Aus islamischer Sicht sind Engel Geschöpfe, die aus Licht (nūr) erschaffen worden sind. Sie essen nicht, trinken nicht, haben keinen Geschlechtsverkehr und bekommen keine Kinder. Diese Unterscheidung zeigt auf, dass Engel keine Neigungen haben. Sie sind ständig beim Gottesdienst oder im Auftrag Gottes unterwegs. Was bedeuten sie für den Menschen und wie berühren sie unser Leben, wenn es heißt, dass es für jeden Regentropfen einen Engel gibt?

Die Referent*innen

Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama ist Vorsitzender der Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschlands, engagiert im christlich-jüdischen Dialog, im Präsidium des HOUSE OF ONE und seit dem Jahr 2000 Rabbiner der Synagogengemeinde Sukkat Schalom in Berlin.

Ender Çetin studierte Erziehungswissenschaften und Islamische Theologie, war Vorsitzender der Sehitlik Moschee in Neuköln, arbeitet als Gefängnisseelsorger und engagiert sich nunmehr bei meet2respect..

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Katholischen Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz, dem Dekanatsrat Chemnitz, dem ökumenischen Kulturhauptstadtstammtisch und der Jüdischen Gemeinde Chemnitz statt.