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Leibnizforum Leipzig
23. November 2024 | Samstag | 10:00 Uhr | Leibnizforum Leipzig
Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt, Leipzig
Verschwundenes Vermächtnis
Franz Kafka und die Prager deutsche Literatur
Nach der Herausgabe der dreibändigen Kafka-Biographie von Rainer Stach und aktuellen Verfilmungen von Lebensstationen des Autors liegt der Fokus des Seminars auf der Prager deutschen Literatur sowie auf Wirkungen und Rezeptionsmöglichkeiten von Kafka-Texten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Prag kam in den vergangenen Jahrhunderten in Europa eine zentrale Bedeutung zu. Das historisch gewachsene Mit- und Nebeneinander verschiedener Ethnien und Kulturen führte mit dem 19.Jahrhundert zu sozialen Spannungen. Die Deutschen, als kleine - aber privilegierte - Schicht übten einen entscheidenden wirtschaftlichen und kulturellen Einfluss aus. Sie blieben jedoch als Gruppe relativ abgeschlossen, so dass sich eine eigene Sprache und Literatur, die Prager deutsche, herausbildete, die sich bis zum Tod von Lenka Reinerova erhalten konnte.
Das Ziel des Seminars liegt zum einen darin, dass verschiedene Texte gemeinsam zu lesen und zu interpretieren. Zum anderen werden über den Kurt Wolff Verlag Spuren dieser Literatur in Leipzig verfolgt.
Die Referentin
Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt war bis zu ihrer Emeritierung Professorin für Germanistische Literaturwissenschaft an der Universität Leipzig. Sie ist Ehrenpräsidentin des freien deutschen Autorenverbandes und war bis 2018 Direktorin des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung in Leipzig.
Ablauf
10.00 bis 12.00 Uhr: Kafka und die Prager deutsche Literatur
12.00 bis 13.00 Uhr: Mittagspause und Gelegenheit zum Austausch
14.00 bis 15.30 Uhr: Prag als Lebens- und Erinnerungsort: Egon Erwin Kisch und Lenka Reinerová
15.45 bis 16.00 Uhr: Franz Kafka und Milena Jesenská - "Eine Begegnung an der Grenze"
16.00 bis 16.30 Uhr: Auswertung und abschließende Reflexionen
Veranstaltungsort
Propstei St. Trinitatis
Nonnenmühlgasse 2
04107 Leipzig