Leibnizforum Leipzig

10. November 2022 | Donnerstag | 19:30 Uhr | Leibnizforum Leipzig

Prof. Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer, Freiburg
Prof. Dr. Wilfried Hinsch, Köln
Moderation: Prof. Dr. Thomas Kater, Leipzig

Trugbilder der Leistungsgerechtigkeit

Michael Sandel über Meritokratie und Gemeinwohl

Populistische Parteien und Bewegungen profitieren von der stetig wachsenden Ungleichheit in der Gesellschaft. Der Philosoph Michael Sandel führt dies auf eine innere Dynamik des Leistungsdenkens zurück: Die Anerkennung und Würdigung persönlicher Verdienste ist einerseits ein zentraler Aspekt der Gerechtigkeit, die Verabsolutierung des Leistungsgedankens führt andererseits aber zu gesellschaftlichen Verwerfungen.

Wer davon ausgeht, den eigenen Erfolg verdient zu haben, kann schnell auch meinen, das Scheitern der anderen müsse ebenso selbstverschuldet sein. Selbstüberhebung und Demütigung vertiefen so psychologisch die gesellschaftlichen Gräben. Es ist zu fragen, wie zutreffend diese Analyse Sandels wirklich ist und wie die von ihm vorgeschlagene Alternative einer gesellschaftlichen Orientierung am Gemeinwohl aussehen kann.

Die Referent*innen

Prof. Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer ist Professorin für Praktische Theologie mit dem Arbeitsbereich Christliche Gesellschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Prof. Dr. Wilfried Hinsch ist Inhaber des Lehrstuhls für Praktische Philosophie an der Universität zu Köln.

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Philosophie der Universität Leipzig statt.

Veranstaltungsort

Villa Tillmanns, Raum 02
Wächterstraße 30
04107 Leipzig

Anmeldung

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