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Leibnizforum Leipzig
09. November 2022 | Mittwoch | 19:00 Uhr | Leibnizforum Leipzig
Prof. Dr. Manfred Gailus, Berlin
Gläubige Zeiten. Religiosität im Dritten Reich
Buchpräsentation und Lesung
Woran glaubten die 65 Millionen Deutschen im Dritten Reich? Welche Rolle spielte die „religiöse Frage“ für Bestand und Stabilität des NS-Regimes? Der Berliner Historiker Manfred Gailus zeigt, dass die Hitlerzeit nicht, wie bisher angenommen wurde, von Säkularisierungsprozessen oder sogar von „Gottlosigkeit“, sondern vielmehr von multiplen religiösen Erneuerungen geprägt war. Bereits das politische Umbruchsjahr 1933 sei von einem tiefgehenden „religious revival“ begleitet gewesen. Dabei spielte eine uns heute paradox anmutende Gemengelage von christlichen Traditionsbeständen und einem völkisch-politischen Neuglaube eine wesentliche Rolle.
Der Referent
Prof. Dr. Manfred Gailus ist apl. Professor für Neuere Geschichte an der TU Berlin, zuletzt am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Er studierte Bildende Künste in Nürnberg und Düsseldorf sowie Geschichte und Politische Wissenschaften an der FU Berlin.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Sachsen, mit dem Ariowitsch-Haus Leipzig e. V., den Leipziger Städtischen Bibliotheken und der Buchhandlung Grümmer statt. Bitte beachten Sie die veränderte Raumangabe!
Veranstaltungsort
Stadtbibliothek, Saal Huldreich Groß (4. Etage)
Wilhelm-Leuschner-Platz 10 – 11
04107 Leipzig