Leibnizforum Leipzig

Über die Jahrhunderte hinweg hat das Christentum eine große Zahl von Heiligen und Märtyrern hervorgebracht – Frauen und Männer, die für ihren Glauben vieles geopfert haben. Die Figur des Märtyrers gehört jedoch keineswegs einer vergangenen, heute abgeschlossenen Epoche an. Der anhaltende Terror des IS in Afrika und dem Nahen Osten etwa wirft bis heute für Christinnen und Christen in diesen Ländern die Frage auf, was sie für ihren Glauben bereit sind zu ertragen.

Der Schriftsteller Martin Mosebach ist 2017 der Geschichte der 21 koptischen Wanderarbeiter nachgegangen, die zwei Jahre zuvor von IS-Terroristen an einem Strand in Libyen ermordet wurden. Zur selben Zeit begab sich Br. Andreas Knapp auf Spurensuche und besuchte die letzten Christen im Norden des Irak. Diese Erfahrungen der koptischen und aramäischen Kirche werfen die allgemeine Frage auf, ob und in welcher Weise Christen Helden sein sollen.

Die Referenten

Martin Mosebach ist Schriftsteller. Seit 1983 veröffentlicht er Romane, dazu Erzählungen, Gedichte, Libretti und Essays zu einer großen Bandbreite an Themen. Er ist Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung, der Deutschen Akademie der Künste in Berlin-Brandenburg sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Br. Andreas Knapp PFE ist Priester und Schriftsteller. Im Jahr 2000 schloss er sich dem Orden der „Kleinen Brüder vom Evangelium“ an. Knapp hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und ist als Lyriker und geistlicher Autor bundesweit bekannt geworden.