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Leibnizforum Leipzig
21. Oktober 2022 | Freitag | 19:00 Uhr | Leibnizforum Leipzig
Prof. Dr. Dieter Thomä, St. Gallen
Warum Demokratien Helden brauchen
Bis vor kurzem galt die Figur des Helden als antiquiert. Soziologen und Historiker riefen die „postheroische“ Gesellschaft aus. Nicht erst durch den Krieg in der Ukraine ist aber die Rede von Helden in unser Bewusstsein zurückgekehrt. Schon zuvor wurden Bürger und Politiker, die sich rechtsextremen und ausländerfeindlichen Bewegungen entgegenstellten, oft als Helden bezeichnet, und in der Pandemie feierte man die Heldinnen und Helden in den Krankenhäusern und Pflegeheimen.
Der Philosoph Dieter Thomä meint, dass man vor manchen Helden auf der Hut sein müsse, die Demokratie die Rede vom Helden aber nicht ihren Verächtern überlassen dürfe. Was aber ist überhaupt unter einem Helden zu verstehen und wie lassen sich demokratische Helden von ihren autoritären oder totalitären Namensvettern unterscheiden?
Der Referent
Prof. Dr. Dieter Thomä ist Professor für Philosophie an der Universität St. Gallen. Er war Fellow u. a. am Getty Research Institute in Los Angeles, am Wissenschaftskolleg zu Berlin und am Institute for Advanced Study in Princeton. Seine jüngsten Buchveröffentlichungen sind „Puer robustus. Eine Philosophie des Störenfrieds“ (2016) und „Warum Demokratien Helden brauchen“ (2019).
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Leipzig statt. Achten Sie bitte auf die veränderte Raumangabe!
Veranstaltungsort
Stadtbibliothek, Saal Huldreich Groß (4. Etage)
Wilhelm-Leuschner-Platz 10 – 11
04107 Leipzig