Leibnizforum Leipzig

19. November 2021 | Freitag | 19:00 Uhr | Leibnizforum Leipzig

Dr. des. Elias H. Füllenbach OP, Düsseldorf / Köln

Aurelius Arkenau OP

Die Dominikanerprovinz Teutonia im Nationalsozialismus

1991, also vor 30 Jahren, starb der katholische Ordensmann Aurelius Arkenau. Während des Zweiten Weltkriegs war er Pfarrer der Dominikanerkirche St. Albertus Magnus in Leipzig-Wahren. In dieser Zeit versteckte er mehrere Juden, Zwangsarbeiter und andere Verfolgte vor den Nationalsozialisten. Deswegen wurde er posthum als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt. Wenig bekannt ist dagegen, dass Arkenau anfangs durchaus Sympathien für das Regime hatte und er erst im Laufe der Jahre zu einem entschiedenen Gegner der NS-Diktatur wurde. Die persönliche Entwicklung Arkenaus und sein Weg in den Widerstand zeigen, wie sehr in den 1930er- und 1940er-Jahren in der deutschen Dominikanerprovinz um politische Fragen gerungen wurde.

Pater Elias H. Füllenbach OP ist Archivar und Kirchenhistoriker. Er leitet das Kölner Institut zur Erforschung der Geschichte des Dominikanerordens im deutschen Sprachraum und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem christlich-jüdischen Verhältnis und der Zeit des Nationalsozialismus.

Der öffentliche Vortrag findet im Rahmen einer wissenschaftlichen Fachtagung statt, die sich unter dem Titel „Veritas in a Time of Great Truths?“ mit dem Verhältnis des Dominikanerordens zu den Ideologien des 20. Jahrhunderts befasst.

 

Dominikanerkloster St. Albert, Klosterkirche

Georg-Schumann-Straße 336
04159 Leipzig

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