Kathedralforum Dresden

Der Themenabend beginnt - anders als im gedruckten Programm angekündigt - bereits um 17 Uhr und wird bis ca. 20 Uhr dauern.

Rituelle Gewalt – ein Thema, das zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit gewinnt. Die Rede ist von bundesweit vernetzten Tätern, die ihre Opfer dressieren, um diese für ihre abartigen sexuellen Phantasien und für brutale (satanische) Rituale zu benutzen. Betroffene berichten von Ritualmorden, von Kindern, die speziell für diese Zwecke gezeugt und abgerichtet ("programmiert") werden. Gab es zunächst nur vereinzelt Fachbücher für Therapeut:innen und spezialisierten Beratungsstellen, um über diese schrecklichen Taten aufzuklären, haben sich mittlerweile eine Vielzahl von Initiativen etabliert und es bestehen deutschlandweite Netzwerke, die Warnen, Hilfe anbieten und informieren. Auch kirchliche Fachstellen vernetzen sich und beteiligen sich an Aufklärung und Sensibilisierung.

Zugleich wird aber auch die Kritik immer lauter, weil viele "Erinnerungen" an diese Taten erst durch die Therapien aufgedeckt würden und es trotz intensiver Ermittlungen keine Beweise für die vorgebrachten Taten oder für bestehende Täternetzwerke gibt. Der Konflikt zwischen Befürwortern und Kritikern wird mittlerweile so heftig geführt, dass ein unversöhnlicher, hoch ideologisierter Kampf entbrannt ist, der mit allen Mitteln geführt wird.

Der Vortrag mit anschließender Diskussion möchte einen ersten Überblick geben über die vielfältigen Facetten zur Theorie der Rituellen Gewalt und die kritischen Einwände vorstellen

Der Referent

Axel Seegers ist Leiter der Informations- und Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen der Erzdiözese München und Freising und seit vielen Jahren mit Beratungen von Betroffenen Ritueller Gewalt sowie mit der theoretischen Auseinandersetzung vertraut.

Hinweise

Die Veranstaltung ist von der Stabsstelle Prävention des Bistums Dresden-Meißen als Schulung zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt anerkannt.

Wir bitten, an dem Abend von Foto- und Videoaufnahmen während der Veranstaltung abzusehen.

Hinweise für Opfer von Missbrauch:

Im Nachgang der Veranstaltung steht Ihnen Sr. Petra Maria bei Bedarf zum persönlichen Gespräch zur Verfügung. Sie versteht sich als Hörende und will Ihr Anliegen als Betroffene(r) aufnehmen.

Sr. Petra Maria Brugger erreichen Sie unter Tel.: 0172-3567056 und per Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.Sie ist Referentin für Spiritualität und Kirchenentwicklung im Bistum Dresden-Meißen. Sr. Petra Maria ist mit der Thematik der Tagung seit vielen Jahren durch Geistliche Begleitung von betroffenen Personen und durch Ausbildung von Geistlichen Begleiterinnen vertraut. 

Wenn Sie oder Ihre Angehörigen von Missbrauch innerhalb der Kirche betroffen sind/waren, können Sie sich im Bistum Dresden-Meißen an folgende unabhängige Ansprechpersonen wenden:

Ursula Hämmerer, Chemnitz
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
0173 5365222
ansprechperson.haemmerer@
bddmei.de

Dr. Michael Hebeis, Dresden
Rechtsanwalt
0172 3431067
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Manuela Hufnagl, Leipzig
Psychologin
0162 1762761
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!