Römerforum Zwickau

Die menschlich verständliche Frage `Warum Krieg?´ kann wohl letztlich niemand schlüssig beantworten. Auch die Aussage `Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein´, so 1948 der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Amsterdam, kann einen ratlos zurücklassen.

Krieg soll nicht sein, aber Krieg herrscht immer wieder – diesmal gegen die Ukraine. Sowohl die Evangelische als auch die Katholische Kirche in Deutschland haben sich im Kontext militärischer Interventionen auf dem Balkan und in Afghanistan mit friedensethischen Positionspapieren an die breite Öffentlichkeit gewandt. Beide Kirchen betonen die Notwendigkeit der Abkehr von der Lehre des gerechten Krieges hin zur Lehre des gerechten Friedens.

Kurz nach Beginn des Angriffskrieges der Russischen Föderation gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 waren Stimmen auch aus dem kirchlichen Umfeld wieder zu hören, die vom gerechten Krieg sprachen, sogar mit Bezug auf kirchenamtliche Dokumente wie zum Beispiel auf den Katechismus der Katholischen Kirche. Ist dies aber tatsächlich zutreffend? Und was bedeutet das mit Blick auf die Ukraine und ihre Geschichte?

Funktioniert die Lehre des gerechten Friedens vor dem Hintergrund des Angriffskrieges gegen die Ukraine? Oder kommen die friedensethischen Positionen der beiden Kirchen ins Wanken?

Der Referent

Prof. Dr. Thomas R. Elßner ist Professor für Theologie und Exegese des Alten Testaments an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar und Referatsleiter für Grundsatzfragen beim Katholischen Militärbischofsamt, Berlin.

Die Veranstaltungsreihe findet in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Zwickau statt.