10. April 2014 | Donnerstag | 20:00 Uhr | Kathedralforum Dresden Archiv

Dr. Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D., Berlin

Kulturelle und religiöse Identität

Herausforderung pluraler Gesellschaften

Die religiöse Landschaft des vereinten Deutschland hat sich gegenüber den späten 1980er Jahren grundlegend geändert. Die Erosionen kirchlicher Bindungen und eine hohe Binnenpluralisierung prägen die Großkirchen ebenso wie eine zunehmende Orthodoxie. Der Islam als nunmehr drittgrößte Gruppe nach den Kirchen fordert die Integration in Gesellschaft und Staat. Aber auch die Pluralisierung der jüdischen Gemeinschaft stellt eine neue Herausforderung dar.
Darüber hinaus können diese Themen nicht losgelöst von den Fragen der Migration behandelt werden.
Trotz der Lockerung soziokultureller Bindungen erwarten die Bundesbürger und alle Parteien unverändert viel von den Kirchen. Wie kann nun kulturelle Selbstbestimmung gelingen? Ist kulturelle Selbstbestimmung von der religiösen Selbstbestimmung zu trennen? Was kann problematischen Parallelgesellschaften entgegenwirken und was der Ausgrenzung gesellschaftlicher Minderheiten?

Dr. Wolfgang Thierse war von 1990 bis 2013 Abgeordneter des Deutschen Bundestages, 1998 bis 2005 dessen Präsident und anschließend Vizepräsident.

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der ´Tage der Jüdischen Kultur Chemnitz`.

TU Chemnitz, Eduard-Theodor-Böttcher-Bau

Altes Heizhaus (Innenhof)
Straße der Nationen 62
09111 Chemnitz

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