Kathedralforum Dresden

09. Juni 2021 | Mittwoch | 19:00 Uhr | Kathedralforum Dresden

Prof. Dr. Birgit Aschmann, Berlin

Vom Nationalhelden zur Persona non grata?

Vergangene und aktuelle Bismarckbilder

 

In Hunderten deutschen Städten ist er bis heute im Denkmal präsent, 24 davon standen einstmals in Dresden – wenn man Standbilder, Büsten, Bäume, Reliefs und Gedenksteine zusammenzählt. Der Bismarck-Turm thront weiterhin unübersehbar auf der Räcknitzhöhe. 

Doch wie deutlich der „Eiserne Kanzler“ im heutigen kulturellen Gedächtnis verankert ist, wäre zu klären. Die alten Mythen um Bismarck sind verblasst; seine Person wie seine Leistungen auf tausenden Seiten dokumentiert. Aus demokratischer Perspektive eher ein Problemfall, wird man seine „Arbeit“ an „Reich und Nation“ doch zur unverzichtbaren Vorgeschichte unseres heutigen Gemeinwesens zählen müssen. Schon das Wort von der „Wiedervereinigung“ stimmt nur, wenn man das „alte Reich“ vor Augen hat. Manche „Reichsbürger“ tragen ihn noch im Herzen. Umso mehr braucht es weiterhin die kritische Auseinandersetzung mit ihm und seiner Nachgeschichte.

 

Prof. Dr. Birgit Aschmann lehrt Europäische Geschichte des 19. Jahrhundert an der Humboldt-Universität zu Berlin.

 

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Denk Mal Fort! e.V. - Die Erinnerungswerkstatt Dresden statt und wird vom Kulturamt der Landeshauptstadt Dresden unterstützt.

Haus der Kathedrale

Eingang über das Kanzleigässchen 1-3
Schloßstraße 24
01067 Dresden

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