18. November 2014 | Dienstag | 20:00 Uhr | Agricolaforum Chemnitz Archiv

Dr. Christoph Uhrlau, Freiberg

Hilfe zum Sterben statt Sterbehilfe?

Medizinische Aspekte

Das Thema Sterbehilfe ist aktueller denn je: Sterbehilfe, die bisher in Deutschland ausschließlich von diversen Vereinigungen angeboten wird, solle doch auch eine ärztliche Aufgabe werden. Diese Diskussion ist einerseits gut nachvollziehbar, andererseits lassen viele ethische Aspekte die Beteiligung von Ärzten schwierig, wenn nicht gar unmöglich werden.
Eine Alternative zur Sterbehilfe ist die „Hilfe zum Sterben“. Sie beinhaltet neben einer wirksamen Schmerztherapie die Abkehr vom Behandlungsziel „Heilung“ hin zur „Palliation“, also zur Linderung und Kontrolle von Symptomen, die den Patienten quälen oder belasten. Auch und gerade auf einer Intensivstation bestehen die Möglichkeiten zur Therapiebegrenzung oder auch zum Therapieabbruch, wenn eine Fortführung der Therapie vom Patienten nicht gewünscht wird. Diese Formen der Hilfe zum Sterben ermöglichen - entgegen mancher Darstellung in den Massenmedien - durchaus einen würdevollen und friedlichen Tod.

Dr. med. Christoph Uhrlau, Facharzt für Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin, ist Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin am Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH.

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