20. Oktober 2015 | Dienstag | 19:00 Uhr | Leibnizforum Leipzig Archiv

Rabbiner Jakov Felix Pertsovsky, Chemnitz
Tarek El-Sourani, Leipzig

Gäste – Fremde – Reisende

Gastfreundschaft in Judentum und Islam

Viele Religionen haben Kulturen der Gastfreundschaft ausgeprägt. So gilt sie im Verständnis der Muslime als schönstes Anzeichen einer ausgereiften Ethik. Als Ausdruck zwischenmenschlicher Schutz- und Hilfsbereitschaft sowie der Verwirklichung prophetischer Lebensweise genießt Gastfreundschaft im Islam hohe Wertschätzung. Ihre theologischen Wurzeln sollen unter Berücksichtigung der Quellen beleuchtet und anhand historischer Überlieferungen die überragende Bedeutung des Gastes, des Fremden und des Reisenden veranschaulicht werden.
Ebenso ist Gastfreundschaft im Judentum von hoher Bedeutung. Schon am Anfang der Geschichte steht dafür der Erzvater Abraham, der seine Gäste reich bewirtet. Wer nicht gastfreundlich ist, wird dagegen negativ dargestellt. So heißt es, dass die Amoniter und die Moabiter nicht ein Teil des Volkes Israel werden können, da sie keine Gastfreundschaft zeigen. Es gibt auch mehrere jüdische Bräuche wie den Sederabend oder das Laubhüttenfest, die Gastfreundschaft fördern.

Jakov Felix Pertsovsky ist Rabbiner der Jüdischen Gemeinde in Chemnitz, Tarek El-Sourani studiert Arabistik mit Schwerpunkt Islamwissenschaften.

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