22. September 2015 | Dienstag | 19:00 Uhr | Kathedralforum Dresden Archiv

Prof. Dr. Friedrich Naumann, Chemnitz

Sachsen und der Zar

Sächsische Bergbaukunst in Russland

Spätestens mit dem Besuch Peters I. im Jahre 1698 am sächsischen Hof in Dresden nahmen die Vereinbarungen über die Unterstützung des russischen Montanwesens durch „kunsterfarne“ sächsische Bergleute konkrete Gestalt an. Das rückständige Russland stand noch ganz am Anfang, Sachsen hingegen verfügte bereits über 500 Jahre Erfahrung in Sachen Bergbau und Hüttenwesen. So begann zu jener Zeit der „Export“ erfahrener Spezialisten in das russische Reich, zugleich jedoch auch die montanistische Ausbildung der ersten russischen Gäste in Freiberg. Dazu gehörte der zu großer Berühmtheit gelangte Michail W. Lomonossow; später folgten Hunderte von Russen, um sich an der Freiberger Bergakademie das erforderliche Spezialwissen anzueignen und die Besonderheiten des erzgebirgischen Bergbaus zu studieren. Seit dieser Zeit stehen Sachsen und Russland in enger Verbindung, wobei der Bergakademie eine besonders exponierte Rolle zukommt.
Der Vortrag umreißt den gesamten Zeitraum aus wissenschaftlicher und technikhistorischer Perspektive, berücksichtigt jedoch auch die kulturellen Besonderheiten beider Länder.

Prof. Dr. Friedrich Naumann lehrte Wissenschafts-, Technik-, Hochschulgeschichte an der TU Chemnitz und leitet das Forschungsprojekt GORNIJ, das die Wissenschaftsbeziehungen zwischen Freiberg und St. Petersburg untersucht.

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