Die Begeisterung für die fantastische Bildwelt des Malers Hieronymus Bosch (um 1450-1516) ist bis heute ungebrochen. Gekennzeichnet durch eine surreale Atmosphäre und rätselhafte Inszenierungen faszinieren und entsetzen die Bilder des spätmittelalterlichen Künstlers zugleich. In Höllenszenen, Heiligenversuchungen und der Darstellung von Bestrafungen lasterhafter Menschen tauchen zudem Scharen bizarrer Mischwesen auf, deren schauerlicher Anblick beim Betrachter Unbehagen auslöst.
War das Schaffen Hieronymus Boschs ursprünglich durch eine religiöse und moralisierende Motivation begründet, so galt es in der Renaissancezeit als eine gemalte Prophetie für den Zerfall der christlichen Glaubensgemeinschaft und ein baldiges Weltende. Zugleich regten die Motive Boschs eine spezielle Ästhetik des Grotesken an, die trotz der Einbindung von Monstern und Mischwesen humoristische Züge trägt.

Die Führung findet statt im Rahmen der Sonderausstellung des Kupferstich-Kabinetts vom 19. März bis 15. Juni 2015.

Die maximale Gruppengröße beträgt 20 Teilnehmer, Museumseintritt, um rechtzeitige Anmeldung beim Besucherservice wird gebeten: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel. (0351) 49142000. Treffpunkt zur Führung: Residenzschloss, 3. OG, Kupferstich-Kabinett

Die Veranstaltungen finden statt in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.