03. März 2015 | Dienstag | 19:00 Uhr | Kathedralforum Dresden Archiv

Prof. Dr. Franz Sedlmeier, Augsburg

„… da öffneten sich die Himmel“ (Ez 1,1)

Ezechiel – Phantast oder Visionär?

„Ezechiel sah eine Vision und beschrieb die Gestalten am Thronwagen.“ Mit diesen Worten charakterisiert der Schriftgelehrte Jesus Sirach (Sir 49,8) im zweiten Jahrhundert vor Christus den Propheten Ezechiel. Wer war dieser Prophet? Was hat er gesehen, was gehört?
Ezechiels Worte kommen aus einer krisenhaften Zeit. Viele seiner Zeitgenossen haben die Orientierung verloren, dumpfe und lähmende Resignation macht sich breit. Es ist die Zeit des babylonischen Exils (6. Jh. v. Chr.). Auf dem Weg durch die Nacht des Exils ist es Ezechiel aufgegeben, sein Volk zu begleiten. In dieser Stunde der Not hat er das Wort seines Gottes zu bezeugen. Ein Wort, das richtet und auf-richtet und eine Perspektive der Hoffnung erahnen lässt.


Prof. Dr. Franz Sedlmeier lehrt Alttestamentliche Wissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg.
 

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