08. Januar 2015 | Donnerstag | 19:00 Uhr | Kathedralforum Dresden Archiv

Prof. Dr. Michael Hochgeschwender, München

Musterlösung USA?

Die Trennung von Staat und Kirche bei Verbindung von Politik und Religion

Neben Frankreich gelten die USA als Musterbeispiel einer gelungenen Trennung von Staat und Kirche, nicht aber als laizistische Gesellschaft. Ausgangspunkt des Vortrags ist das historische Verhältnis der verschiedenen christlichen Denominationen zum amerikanischen Staat, ihr jeweiliger Beitrag zum „wall of separation“ (wie Thomas Jefferson die Trennung der beiden Sphären nannte) und zu den damit verbundenen historischen und gesellschaftlichen Problemen. Von zentraler Bedeutung ist der 1. Verfassungszusatz von 1791, der das Verhältnis von Religionsgemeinschaften und amerikanischem Bundesstaat bis heute regelt. Dann sind Interpretation und Praxis dieses Verfassungszusatzes im Laufe des 19. Jahrhunderts zu befragen, bevor auf die seit 1948 und vor allem seit den 1960er Jahren fundamental veränderte Auslegung durch das Oberste Bundesgericht der USA eingegangen wird.

Prof. Dr. Michael Hochgeschwender lehrt Nordamerikanische Kulturgeschichte, Empirische Kulturforschung und Kulturanthropologie am Amerika-Institut der Ludwigs-Maximilians-Universität München.

Die Ringvorlesung findet statt in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Politische Systeme und Systemvergleich an der TU Dresden und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.
 

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