27. Oktober 2014 | Montag | 19:00 Uhr | Kathedralforum Dresden Archiv

Prof. Dr. Winfried Müller, Dresden

„Vernünftige Religion für vernünftige Politik!“

Politik- und Religionskonzepte der Aufklärung

Die Aufklärung unterzog zwar die Traditionsmächte von Thron und Altar der Kritik der Vernunft, von radikalen Außenseiterpositionen abgesehen war sie jedoch nicht grundsätzlich religionsfeindlich. Vielmehr entwickelte die Epoche das Konzept einer mit der christlichen Ethik enggeführten natürlichen Religion, die – frei von konfessionskirchlichen Grenzen und damit verbundenen historischen Belastungen – als moralische Instanz das vernünftige Zusammenleben der Menschen regulieren und einen diesseitigen Zustand der „Glückseligkeit“ herstellen sollte. Diese Vernunftreligion wurde ihrerseits am Ausgang des 18. Jahrhunderts der Kritik unterzogen und führte in der Romantik zu einer neuen Spiritualität, zu deren Zentren auch Dresden gehörte.

Prof. Dr. Winfried Müller lehrt Geschichte an der TU Dresden und ist Direktor des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., Dresden.

Die Ringvorlesung findet statt in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Politische Systeme und Systemvergleich an der TU Dresden und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.

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