Das Problem des Petrusamtes und der kirchlichen Einheit gehört zu den dornigsten ökumenischen Herausforderungen. Eine Gruppe von ausgewiesenen lutherischen und katholischen Ökumenikern legte nach fünfjähriger Arbeit 2011 eine umfangreiche Studie vor: „Gemeinschaft der Kirchen und Petrusamt – Lutherisch-katholische Annäherungen“. Damit reagierten sie auf den Aufruf von Papst Johannes Paul II. an die anderen Kirchen, mit ihm in einen Dialog zu treten, wie das Einheitsamt des Bischofs von Rom „einen von den einen und anderen anerkannten Dienst der Liebe zu verwirklichen vermag“.
In ihrer Untersuchung der Herausforderungen und Möglichkeiten des petrinischen Dienstes kamen die Forscher zu erstaunlichen Ergebnissen: Der Petrusdienst wäre durchaus als ein Dienst an der Einheit der Kirchen zu verstehen. Wie also kann die Wiederherstellung der Einheit der Kirche in der Wiederherstellung der Gemeinschaft von (selbständigen) Kirchen gelingen?

Prof. Dr. Myriam Wijlens lehrt Kirchenrecht an der Universität Erfurt. Sie war Mitglied der ökumenischen Studiengruppe über das Papstamt.

Die Veranstaltung findet statt in Zusammenarbeit mit der Katholischen Studentengemeinde Dresden.